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Kliniksterben: Fränkisch-Bayerische Klinik Neuendettelsau schließt zum 31.12.2023

Bild zum Beitrag Kliniksterben, Klinik Neuendettelsau stellt Ende 2023 den Betrieb ein.

Nun ist es Fakt. Die Klinik Neuendettelsau schließt Ende 2023. Seit Jahren beobachtet und begleitet unser Medizintechniker Matthias Tafelmeyer bundesweit Kliniksterben. Vor Ort werden durch die Beteiligten oft sehr emotionale Debatten geführt. Die nun betroffene Klinik liegt im Landkreis Ansbach und wird von der DIAKONEO betrieben. Derzeit werden Kliniken meist lediglich durch Einzellfallbetrachtung geschlossen. Daraus entstehen Fehler für die Zukunft. Stattdessen brauchen wir in Deutschland endlich eine gemeinsame, gezielte und planbare Neuordnung der Kliniken.

Die Klinik Neuendettelsau befindet sich südlich der Autobahn A6 zwischen Nürnberg und Ansbach. Die Bausubstanz ist im Vergleich zu anderen Kliniken sehr jung. Und der technische Zustand von Anlagen und Geräten wird von Insidern aus der Haus- und Medizintechnik als gut bis sehr gut beschrieben. Neben einem Magnetresonanztomographen (MRT) steht in Neuendettelsau zudem ein Computertomograph (CT) mit 64 Zeilen Auflösung. Und außer Geräten für Ultraschall, und Endoskopie ist sogar ein eigener Herzkatheterplatz vorhanden. Sicherlich muss künftig hinterfragt werden, ob kleine Kliniken eine derart große Vielfalt an speziellen und großen Geräten benötigen. Allerdings fehlt es vielen Kliniken noch immer an verlässlichen Leitlinien und Konzepten durch die Bundesebene. Wirtschaftlich und technisch geht der Trend zur Bündelung und besserer Auslastung der Fachabteilungen. Jedoch brauchen moderne Medizintechnik und motiviertes Fachpersonal langfristige und zuverlässige Planungssicherheit.

Hinweisschild zur Klinik Neuendettelsau mit MVZ
Das Hinweisschild zum Gesundheitszetrum Mittelfranken und zur Klinik Neuendettelsau

Sichtbarer Umweltschutz im Krankenhaus

Bereits von außen sichtbar sind Dachanlagen mit Solarthermie und Photovoltaik. Im Jahr 2016 wurde das Krankenhaus Neuendettelsau vom Staatsministerium Bayern als „green hospital“ ausgezeichnet (link). Und im Jahr 2013 erteilte der BUND NATURSCHUTZ an diese Klinik das BUND-Gütesiegel. Zugleich wurden die Vorgaben durch diesen Umweltverband zur CO2-Einsparung in Neuendettelsau sogar übertroffen. Laut Staatsministerium Bayern werden dort ca. 700 Tonnen CO2 eingespart. Im Außenbereich fällt der schön gestaltete Park auf. Dieser dient zugleich als Versickerungsbereich für bis zu 300 Kubikmeter Oberflächenwasser. In zwei Zisternen können 34 Kubikmeter Dachflächenwasser gespeichert werden. Im inneren der Klinik läuft ein modernes Blockheizkraftwerk. Zahlreiche moderne Gerätschaften im Bereich Kälte- und Klimatechnik sowie in der Elektrotechnik sorgen für sparsamen Einsatz von Rohstoffen und Energie.

Bild Solarthermie auf dem Dach der Klinik Neuendettelsau.
Die umweltfreundliche Solarthermie auf dem Dach der Klinik Neuendettelsau spart Erdgas.

Verlust Geriatrische Reha in Neuendettelsau

Ähnlich wie die Steinwaldklinik Erbendorf in der nördlichen Oberpfalz bot auch die Klinik Neuendettelsau bisher eine Abteilung für geriatrische Rehabilitation. Denn Menschen höheren Alters benötigen andere Maßnahmen, um wieder möglichst eigenständig auf die Beine zu kommen. Mit knapp 20 stationären Bettenplätzen konnten ältere Menschen nach Krisen, Trauma oder medizinischem Eingriff in der Klinik Neuendettelsau stationär geriatrisch begleitet werden. Gerade vielen älteren Patienten ist Heimatnähe wichtig. Denn so wird den oft ebenfalls betagten Partnern und Angehörigen der Besuch und die Ergänzung der Pflege erleichtert. Angefangen von einem persönlichen Gespräch. Bis zur Unterstützung bei der Grundpflege oder beim essen. Mit der Verlegung der Abteilung nach Schwabach verlängert sich für viele Angehörige die Anfahrt.

Lage Krankenhaus Neuendettelsau auf der Landkarte
So liegt das Krankenhaus Neuendettelsau auf der Landkarte, openstreetmap

Verlust der Abteilung Gynäkologie durch Kliniksterben

Bis zur Schließung der Klinik Neuendettelsau gab es dort eine gynäkologische Abteilung mit 15 Betten. Neben Standardeingriffen wurden bis zur Schließung sogar Krebspatientinnen begleitet. Gerade bei komplexen Krankheitsbildern wird für die künftige Kliniklandschaft eine Zentralisierungen und Zusammenlegungen angedacht. Laut dem Bundesgesundheitsministerium sind hierzu in Zukunft Anfahrten von mehr als 100 km zuzumuten. Auch in Bezug auf Fachkräftemangel und steigende Kosten für Personal und Ausstattung ist die Bündelung spezieller Kompetenzen sicher sinnvoll. Doch lassen ernsthafte Vorschläge zu Reformen dazu aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) weiter auf sich warten.

Seitenansicht Klinik Neuendettelsau mit Park am Eingang.

Schnelle Notfallversorgung auf dem Land notwendig

Viele Patienten und Rettungsdienste aus den Landkreisen Fürth, Roth und Ansbach nutzten die Notaufnahme in Neuendettelsau. So auch der Nachwuchs des Autors im Jahr 2022, als es zu einem kleinen Unfall kam. Eines seiner Kinder verletzte sich auf der Schwimmbadrutsche im nahegelegenen Novamare. Der Autor traf in der Notaufnahme Neuendettelsau auf ein motiviertes und kompetentes Team. Und während er die Notaufnahme verließ, wurde vom Rettungsdienst ein Unfallopfer von der nahegelegenen Bundesstraße B14 gebracht. Hierbei wurde die Notwendigkeit regionaler Notfall- und Erstversorgung akut sichtbar. Der Landkreis Ansbach ist mit 1970km² flächenmäßig der größte Landkreis in Bayern.

Grafik Defizit Kliniksterben Bayern
Grafik Defizit pro Klinikbett im Vergleich, 2022/2023, Quellen aus Presseangaben

Weiter steigender Notfallbedarf absehbar

Von 1994 bis 2017 haben sich laut statista.de (link) bundesweit gesamt die Notarztfalleinsätze von 1,9 Millionen auf 4,3 Millionen verdoppelt. Mit diesem Anstieg wächst anteilig auch der Bedarf an ortsnahen Notaufnahmen. Hierbei ist nicht nur ein schnelles Eintreffen des Rettungsdienstes wichtig. Diese Zeit dazu lag im Umkreis Neuendettelssau laut Auswertung von 2021 (link iw-koeln) ca. 5 Minuten. Auch die darauf folgende Zeit, bis eine zum Fall passende und verfügbare Notaufnahme erreicht wird, ist wichtig. Einige ortsnah Beschäftigte im Rettungswesen äußern zum Kliniksterben ihre Sorgen. Denn längere Wegstrecken bei weniger verfügbarem Personal auf den Fahrzeugen wird zu längeren Warte- und Transportzeiten von Patienten führen.

Zudem steigt durch mehr Strecke das Unfallrisiko für die Besatzung von Rettungswägen (link BR24). Ob hier Gedanken zu mehr Einsätzen der Hubschrauber u.a. aus Dinkelsbühl oder Nürnberg helfen? Oder werden Telemedizin und Bereitschaftspraxen den zunehmenden Mangel und Engpass beheben? Durch mehr ältere Menschen und weniger Hausärzte wird der Bedarf bei lokaler Versorgung weiter steigen. Viele Bürger wundern sich bereits jetzt, warum trotz steigender Krankenkassenbeiträge die Wartezeiten auf Behandlung bundesweit länger werden. Derweil beklagen viele Fachverbände, dass sie bei Planungen auf Bundesebene nicht einbezogen werden.

Die Auswirkung auf den benachbarten Landkreis Fürth

Die Schließung von Neuendettelsau betrifft nicht nur den mittelfränkischen Ort selbst. Sondern zudem den Landkreis Ansbach sowie die benachbarten Landkreise Roth und Fürth. Dabei hat der Landkreis Fürth mit seinen knapp 120.000 Einwohnern eine Besonderheit. Denn außer dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab ist der Landkreis Fürth einer von nur zwei Landkreisen in Bayern ohne eigenes Krankenhaus. Somit war Neuendettelsau gerade für den südlichen Landkreis Fürth bei Grundversorgung und Notfällen wichtig.

Verlängerte Transportintervalle von der Alarmierung bis zur Notaufnahme durch ungeplantes Kliniksterben.

„Unter Umständen könnten aus der Not heraus in einzelnen Orten künftig freiwillige Gesundheitsnetzwerke oder Nachbarschaftshilfen entstehen.“

Mögliche Folgen durch Kliniksterben und verlängerte Fahrzeiten im Rettungsdienst

Sowohl Zeitaufwand als auch Einsatzzahlen für den Rettungsdienst steigen in Mittelfranken seit Jahren an. Dies zeigen die regelmäßigen Studien über das Rettungswesen für das Bayerische Innenministerium (link, Abb. 27, Abb. 30,…). Gut sichtbar ist dort, wie die Zeitspanne von der Alarmierung bis zum Eintreffen am Einsatzort gerade in den Landkreisen über die Jahre zunimmt. In Stadt und Landkreis Ansbach befinden sich im Jahr 2023 noch vier Krankenhäuser mit Notaufnahmen bei knapp 230.000 Einwohnern.

Kliniksterben trifft auf unzureichende, ambulante Versorgung

Bild zeigt Hauptstraße neben der Klinik Neuendettelsau
Die Klinik Neuendettelsau liegt direkt an der Hauptstraße, die durch den Ort führt.

Interessant ist dabei der Flächenvergleich. Im Vergleich hat das benachbarte Fürth fast identisch viele Einwohner auf lediglich 370km² Gebietsfläche. Während sich knapp die identische Bevölkerungszahl bei Stadt und Land Ansbach auf ca. 2070km² verteilt. Das entspricht beinah dem sechsfachen der Fläche von Stadt und Land Fürth. Mit Blick auf das so genannte Transportintervall (Rettungsbericht Bayern 2022) könnte die Schließung der Klinik Neuendettelsau zu längeren Zeiten bis zur Notaufnahme im Landkreis Ansbach führen. Der Landkreis Ansbach sticht bereits im Bericht 2022 und damit schon vor Schließung der Klinik Neuendettelsau durch relativ lange Transportintervalle hervor (Abbildung 50). Unter Umständen könnten aus der Not heraus in einzelnen Orten künftig freiwillige Gesundheitsnetzwerke oder Nachbarschaftshilfen entstehen. In Deutschland fehlt es insgesamt an demografiegerechtem Wohnraum, ausreichend Hausärzten sowie an flächendeckender, ambulanter Versorgung. Und das, obwohl Deutschland im weltweiten Vergleich mit die höchsten Gesundheitsausgaben pro Kopf hat.

Klinik Neuendettelsau schließt trotz Rekordbudget im BMG

Schild Klinik Neuendettelsau

Mit 64 Milliarden Euro verfügte das Bundesgesundheitsministerium im Jahr 2022 über einen Rekord an investierbarem Geld. Anstatt in Reformen und Konzepte für die Zukunft zu investieren, wurden durch haarsträubende, externe Planwirtschaft die Einkäufer und Fachkräfte im Gesundheitswesen übergangen. Es kam zu Milliarden Euro an Fehlinvestitionen bei Masken, Impfungen, Schutzanzügen, Testzentren (link podcast) und medizinitechnischem Gerät. Über diesen Skandal wird noch zu sprechen sein. Nun fehlt es an Geld, um Kliniken in Deutschland bei gestiegenen Sach- und Personalkosten unter die Arme zu greifen. Und trotz Rekordausgaben während der Pandemie entstand für das Gesundheitswesen kein sichtbarer Mehrwert. Derweil steigen die Beiträge zur Krankenversicherung weiter an. Während gleichzeitig schleichend Kliniken sterben. Das aktuelle Kliniksterben erfolgt still und ohne überregionales Konzept. Eine überregionale Analyse und Prognose mit vorhandenen Daten würde künftige Probleme bereits heute sichtbar machen.

Bild Kliniksterben Parkplatz Klinik Neuendettelsau
Der fast leere Parkplatz der Klinik Neuendettelsau

Weitere Schließungen und Inslovenzen in Bayern folgen

Gestiegene Sach- und Personalkosten verteuern den Betrieb von Kliniken immens. Im Laufe von 10 Jahren sammelte die Klinik Neuendettelsau ein Defizit von ca. 20 Millionen Euro an. Der ausufernden Leiharbeit wird zugleich kein Einhalt geboten. Bundesweit entstehen hunderte neue Firmen für Personalverleih. Eine Stammkraft Vollzeit kostet dem Betreiber ca. 6.000 Euro. Laut einem Pflegedienstleiter aus dem Landkreis Neustadt Aisch kostet eine Leihkraft inzwischen ca. 14.000 Euro. Und es entsteht langsam der Eindruck, dass Arbeitsbedingungen in Festanstellungen zunehmend gezielt schlecht geredet werden, um für den Wechsel in den Personalverleih zu werben.

Derweil verhallen massive Proteste aus den Einrichtungen mit Bitte um Reformen in Presse und Politik. Ca. 25% der Arbeitszeit von Ärzten und Pflegekräften versickert weiterhin in Bürokratie (link Zeitfresserstudie Kliniken München). Und es wird bundesweit noch immer viel Zeit und Geld für Doppeluntersuchungen verbraucht. Eine gut umgesetzte digitale Patientenakte und mehr Interoperabilität könnten erheblich Ressourcen einsparen.

Bild Photovoltaik auf dem Dach der Klinik Neuendettelsau.
Die umweltfreundliche Photovoltaikanlage auf dem Dach der Klinik Neuendettelsau spart CO2.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Neuendettelsau lediglich ein weiterer Grabstein im stillen Kliniksterben ist. Bayern hat im Jahr 2023 noch 367 Kliniken verteilt auf 96 Landkreise und kreisfreie Städte. Die meisten Kliniken befinden sich ebenfalls in kritischer, finanzieller Lage. In Fachzeitschriften für Klinikbetreiber wird zur Vorbereitung auf Insolvenzen aufgerufen (KTM, Ausgabe 05/2023 ab Seite 28, link). Auf Fachportalen im Gesundheitswesen erscheinen wöchentlich neue Meldungen über insolvente und geschlossene Kliniken (link kma-online). Gesundheitsminister Karl Lauterbach fordert pressewirksam mehr Hitze- und Umweltschutz im Gesundheitswesen. Und zum Jahresende wird wegen Geldmangel die Klinik Neuendettelsau schließen. Obwohl diese Klinik mehrfach für umweltfreundliche Ausstattung prämiert wurde. Das zeigt, wie weit manche Bundespolitik im Jahr 2023 vom Alltag der Kliniken entfernt ist.

Bild Bushaltestelle vor Klinik Neuendettelsau für Anbindung Nahverkehr.
Die Bushaltestelle vor der Klinik Neuendettelsau bindet Patienten, Beschäftigte und Angehörige an den Nahverkehr an.

Fazit zum Beitrag Klinik Neuendettelsau schließt Ende 2023

Bei Schließungen von Kliniken entstehen vor Ort häufig teils sehr emotionale Diskussionen. Hier hilft eine sachliche Analyse überregionaler, fachlicher Datenlage. Die Klinik Neuendettelsau wäre technisch und baulich bereits sehr gut aufgestellt. Notwendige Investitionen in Gebäude und Gerät wurden durch den Betreiber und den Freistaat Bayern gut erfüllt. Teils sogar mit öffentlicher Auszeichnung. Andere Kliniken stammen aus den 1960er bis 1980er Jahren und weisen oft Investitionsstau auf. Als ländliche, ökologische und moderne Poli-Klinik hätte Neuendettelsau vermutlich eine gute Zukunft. Ein MVZ ist bereits im Gebäude. Und für dort Beschäftigte gibt es vor Ort bezahlbare Wohnmieten. Neuendettelsau bietet mit eigenen Schulen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten ein attraktives Umfeld. Und gerade kleinere Häuser punkten durch kurze Dienstwege, Persönlichkeit und Menschlichkeit. Man kennt sich.

Vereinfachte, regionale Kennzahlen Klinikbetten

Diagramm Vergleich Klinikbetten pro 1.000 Einwohner, Stadt und Land summiert
Vergleich bereitgestellte Klinikbetten pro 1.000 Einwohner, Stadt und Land summiert

Stadt und Landkreis Ansbach haben im Jahr 2023 insgesamt vier Kliniken und in Summe 800 Klinikbetten. Im Vergleich verfügt Ansbach über 3,5 Klinikbetten und Fürth über 3,3 Klinikbetten pro 1000 Einwohner. Nach Schließung von Neuendettelsau fällt Ansbach Stadt und Land auf 2,8 Klinikbetten pro 1.000 Einwohner und drei verbleibende Kliniken zurück. Dabei hat Ansbach mit ca. 2.070 km² fast sechs mal mehr Fläche als Fürth. Für die Zukunft ist gerade in ländlichem Umfeld mehr ambulante, ortsnahe Versorgung und mehr Bedarf durch eine alternde Gesellschaft absehbar. Deshalb ist die Schließung der dortigen geriatrischen Reha bitter. Der bayerische Durchschnitt zu allen Kliniken der Versorgungsstufe I bis III liegt bei ca. 3,6 Klinikbetten pro 1.000 Einwohner. Damit liegt die Region Ansbach ab 2024 um mehr als 20% unter dem bayerischen Durchschnitt.

Die Klinik Neuendettelsau schließt Ende 2023
Die Klinik Neuendettelsau schließt Ende 2023

Derzeit werden Kliniken in Einzellfallbetrachtung zunehmend aufgrund akuter Notlage stillgelegt. Die Klinik Neuendettelsau schließt zum Ende des Jahres. Und viele weitere Häuser werden in 2023 und 2024 folgen. Daraus entstehen Fehler für die Zukunft. Denn es fehlt die überregionale Analyse und Prognose zu den Folgen dieser Einzelentscheidungen. Viele Betreiber und Verbände sind sich einig, dass gezielte Schließung und Zusammenlegung von Kliniken notwendig ist. Der Fachkräftemangel ist teils durch Digitalisierung, attraktive Arbeitsbedingungen und Eindämmung ausufernder Leiharbeit auf Bundesebene lösbar. Gegen finanzielle Engpässe steckt viel Potential in klugen Reformen der Kliniklandschaft, guter Digitalisierung und gezielterem Einsatz der Steuergelder. Anstatt diesem diffusem Kliniksterben brauchen wir in Deutschland endlich eine gemeinsame, gezielte und planbare Neuordnung der Kliniken insgesamt.

Weiterführende Links zum Thema

März 2024, Bayerischer Rundfunk, „Jetzt red I“ aus Dinkelsbühl

Dezember 2023 Bericht BR24, Schließung Klinik Neuendettelsau endgültig (link)

September 2023 Bericht BR24, Ankündigung Schließung Ende 2023 (link)

Bericht infranken.de, September 2023 (link)

Internetseite Klinik Neuendettelsau (link)

Bayerische Krankenhausgesellschaft BKG Defizit-Uhr Kliniken (link)

Zahlen, Daten und Fakten der Deutschen Krankenhausgesellschaft DKG (link)

Einwohnerzahl Bayern (link)

Chronische Auflistung Kliniksterben Deutschland (link)

Petition zum Erhalt durch das Bündnis für Familie Neuendettelsau e. V. (link)

Ein weiterer Verlust: Erbendorf soll 2025 geschlossen werden.
Kliniksterben in der Oberpfalz: Krankenhaus Eschenbach schließt im Jahr 2012
Bericht zum Kliniksterben in Ingelheim, Rheinland-Pfalz, 2020
Bericht zur Fachtagung des fbmt 2023 in Göttingen
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