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Wieso halten Kliniken derart an Microsoft fest?

Derzeit halten die meisten Kliniken in Deutschland an Microsoft fest. Und das in fast allen Bereichen und Abteilungen. Mit Microsoft365 sind die Produkte zwar einfach installiert und immer aktuell. Allerdings sind die Betreiber und Anwender stark der Zuverlässigkeit und Preisgestaltung des Anbieters ausgeliefert. Spätestens mit dem absehbaren Ende von Windows 10 im Jahr 2026 wäre es an der Zeit, jetzt über Alternativen nachzudenken. Denn der Bereich IT stellt in Kliniken einen großen Posten dar. Daher stellen wir uns hier die Frage: Wieso halten Kliniken derart an Microsoft fest?

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Wir bei ELKOBA arbeiten stark an der Digitalsierung. Daher sind IoT und Klinik4.0 bei uns ein große Thema. Ein großer Teil an Software für Kliniken setzt auf Produkte von Microsoft. Wie zum Beispiel die Software der Geräteverwaltung in der Haus- und Medizintechnik. Oder die Computer in der Verwaltung. Wenn man über Stationen oder durch Fachbereiche geht, dann erstrahlt dort auf den Bildschirmen meist der Hintergrund von Windows. MS Office-Produkte gehören zum Standard. Als Schnittstelle für eMails, Termine und Kontakte wird Outlook verwendet. Sogar Clients für Terminalserver nutzen teils teure, komplette Lizenzen. Ich frage mich, warum dies keiner hinterfragt.

„Durch Ubuntu lässt sich alte Hardware länger und zugleich sicher einsetzen.“

Alternativen für Outlook

Eine einfache und sehr solide Alternative für MS Outlook ist thunderbird. Dieses Programm ist open-source und inzwischen erwachsen geworden. Durch die Einbindung von Cal-DAV und Card-DAV lassen sich Kontakte und Termine zuverlässig verwalten. Interessant dabei sind die laufenden Kosten. Bei Microsoft 365 werden pro Lizenz monatlich Gebühren berechnet. Da sowohl die Anzahl der Geräte in den Kliniken als auch die Kosten der 365-Lizenzen bei Microsoft steigen, haben wir es hier mit einem Skalen-Effekt zu tun. Dieser Skalen-Effekt stellt zunehmend eine finanzielle Herausforderung dar. Beim Umstieg von outlook auf thunderbird ändert sich die Kostenstruktur. So fallen für die Software keine Kosten an. Wenn man dann noch eine eigene cloud nutzt, dann ergeben sich zusätzliche Vorteile:

Die Vorteile durch Nutzung von Alternativen zu outlook

  • die Daten bleiben in der eigenen Hand
  • die laufenden Kosten sind massiv geringer, teils um über 90%
  • die Dienste laufen zuverlässiger

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Höhere Zuverlässigkeit

Besonders die Zuverlässigkeit bei Alternativen ist interessant. In den letzten Monaten gab es immer wieder komplette Ausfälle der office365-Dienste (link heise_de Ausfall Microsoft). Ursachen waren zentrale Störungen. Mit der Folge, dass sämtliche Outlook365-Nutzer weltweit nicht mehr arbeitsfähig waren. Durch die Nutzung von thunderbird, einer eigenen, preiswerten Cloud sowie den entsprechenden Anbindungen werden die laufenden Kosten massiv gesenkt. Und sowohl der Datenschutz als auch die Zuverlässigkeit steigen deutlich an.
Ein Hemniss bei der Umsetzung ist die Gewöhnung der Mitarbeiter. Sowie die fehlenden Fachkräfte im IT-Bereich. Doch überwiegen die Vorteile der Umstellung. Wieso halten Kliniken derart an Microsoft fest? Es gibt doch preiswerte und interessante Alternativen.

„Für Bürosoftware sind OpenOffice mit Thunderbird eine interessante und preiswerte Alternative“

Alternativen für Word und Excel

Calc statt Excel

Hier fällt die Umstellung leicht. Speziell Word und Excel stellen in der IT-Sicherheit ein großes Problem dar. Häufig wird Schadsoftware über Makros bei diesen Progammen eingeschleust. Durch Nutzung von OpenOffice oder LibreOffice lässt sich diese Angriffsfläche erheblich reduzieren. Zudem lassen sich erheblich Lizenzkosten einsparen. Für die meisten Anwender sind die bereitgestellten Funktionen der alternativen Programme mehr als ausreichend.

IMAP, CalDAV, CardDAV

Die Begriffe IMAP, CalDAV und CardDAV sind Stichworte für die Alterntiven zu Outlook. Im ersten Moment ist der Aufwand zur Einrichtung deutlich höher. In der Masse und mit entsprehend qualifizierten IT-Kräften wiegen die personellen Mehrkosten jedoch die gesparten Lizenzkosten auf. Das Einsparpotential liegt bei über 90%

Bei Remote-Clients Ubuntu und Remmina statt Windows10

Icon von Remmina in Ubuntu

Für das Jahr 2026 plant Microsoft den support für Windows10 einzustellen. Somit ist jetzt ein guter Zeitpunkt um über Alternativen nachzudenken. Denn mit Windows 11 werden massiv Kosten entstehen. Zum Einen, durch neue Hardware. Denn Windows 11 gilt als enorm anspruchsvoll. Zum Anderen werden für Windows 11 wieder pro Nutzer oder Gerät neue Lizenzkosten fällig. Mein Blick gilt hier speziell den Clients mit Remote-Anschluss. Denn speziell für Remote-Clients ist das Linux-Derivat Ubuntu in Kombination mit der Software Remmina sehr interessant. Die Nutzung ist nahezu identisch zu Windows Remote. Die Performance ist gut. Und der Bedarf an Ressourcen bei Linux ist im Vergleich zu Windows 11 erheblich geringer.

Die wesentlichen Vorteile mit Ubuntu und Remmina

  • alte Hardware kann weiterverwendet werden
  • massiv reduzierte Kosten für Lizenzen

Recycling vorhandener IT-Geräte

MS Windows 11 benötigt starke Hardware

Durch alternative Software lassen sich vorhandenen Computer sehr gut wiederverwenden. Die Nutzung von Linux und alternativer Bürosoftware kommt mit erheblich weniger Ressourcen klar. Teils kann Hardware verwendet werden, die deutlich älter als 10 Jahre ist. In Zeiten von Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist die Nutzung gebrauchter Hardware für den Betreiber mehrschichtig interessant. Zugleich ein Apell an die Betreiber: Die Führungsebene muss bei der IT-Abteilung diese Schritte einfordern. Anstatt die Wünsche nach stetig neuen Geräten still zu erfüllen. Mit alternativer Software lässt sich Neubeschaffung für EDV oft vermeiden.

„Der Umstieg von Microsoft auf Linux trägt zum Umweltschutz bei.“

Fazit zur Frage: Wieso halten Kliniken derart an Microsoft fest?

Wieso halten Kliniken derart an Microsoft fest? Mit Ubuntu steht eine interessante Alternative bereit.
Ubuntu statt Windows

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und speziell Deutschland tut sich mit Neuerungen schwer. Wenn man jedoch die Trägheit überwunden hat, dann gewinnt die Klinik mehr Unabhängigkeit. Und kann seine EDV-Kosten deutlich reduzieren. Ein Problem ist, dass bereits in der Ausbildung von IT-Kräften der Schwerpunkt auf Microsoft liegt. Daher ist es um so wichtiger, gezielt nach Alternativen zu fragen. Die Nutzung von Windows Alternativen trägt zum Umweltschutz bei. Da alternative Programme meist weniger Ressourcen benötigen. Für das Jahr 2026 ist das Ende von Windows 10 angekündigt. Und für Windows 11 wird oft neue Ausstattung benötigt. Durch Windows-Alternativen emanzipiert man sich von einem Abo-Modell, dass durch seine Monopolstellung enorm frei in der Preisgestaltung ist. Mit Alternativen zu Microsoft lassen sich massiv Kosten für Lizenzen einsparen. Und zudem lässt sich alte Hardware länger und zugleich sicher einsetzen.

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