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Wie kann man im Krankenhaus Müll vermeiden?

Wie kann man im Krankenhaus Müll vermeiden?

In deutschen Kliniken werden im Jahr 2023 pro Tag und Planbett durchschnittlich 6kg Müll produziert. Bei derzeit knapp 200.000 Klinikbetten bundesweit kommt da ganz schön was zusammen. Zugleich erhält das Thema Umweltschutz immer stärkere Aufmerksamkeit. Auch bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen. Viele Beschäftigte in Kliniken fragen sich: Wie kann man im Krankenhaus Müll vermeiden? Hier können Sie den Beitrag jetzt nachhören und nachlesen.

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Täglich bringen die Transportdienste Material in die verschiedenen Abteilungen der Kliniken. Dort wird das Material gelagert, verarbeitet, verbraucht und wieder entsorgt. Dabei entstehen enorme Mengen an Müll. Dieser Müll wiederum erzeugt Aufwand und belastet oft vermeidbar die Umwelt. Inzwischen machen sich immer mehr Menschen über diesen Kreislauf Gedanken. Und finden viele Möglichkeiten um Müll zu vermeiden. Der zuständige Bereich in den Kliniken ist die Abfallwirtschaft. Die rechtlichen Grundlagen sind unter anderem im Kreislaufwirtschaftsgesetz geregelt. Dieser Beitrag gibt einen kleinen Einblick in das komplexe Thema Klinikmüll.

Klinikmüll aus Verbrauchsmaterial

Mit der Corona-Pandemie hatte nahezu jeder in Deutschland persönlich mit Müll aus medizinischem Verbrauchsmaterial zu tun. Allein durch die Testungen sind enorme Mengen an Kunststoffen oder Sonderabfällen entstanden. Über Octylphenol oder Natriumazid in den Pufferlösungen hat sich privat kaum jemand Gedanken gemacht. In Kliniken wird verworfenes Verbrauchsmaterial fachgerecht getrennt, gelagert und entsorgt. Ein Problem sind jedoch weiterhin abgelaufene Medizinprodukte aus der Pandemie. Laut Magazin Abfallmanager müssen fast 800 Millionen medizinische Masken aus staatlicher Beschaffung entsorgt werden (link). Derartige Fehlplanungen sind vermeidbar. Für die Zukunft ist wichtig, dass sich die Beschaffung von Verbrauchsmaterial selbst in Krisenzeiten nach dem Bedarf der Kliniken richtet. Und die Fachbereiche vor Ort mit einbezogen werden. Durch Beschaffung nach Bedarf vor Ort kann Müll vermieden werden.

Einwegmaterial erzeugt viel Müll im Krankenhaus.

Müll aus Einwegmaterial

Der Kostendruck in deutschen Kliniken ist enorm. Daher werden knallharte wirtschaftliche Entscheidungen getroffen. Und es entsteht durch Einwegmaterial im Krankenhaus viel Müll. So kann es passieren, dass sogar OP-Werkzeug aus Metall wegen Kostengründen bereits nach einmaligem Gebrauch entsorgt wird. Weil die Reinigung teurer ist als die Wiederbeschaffung. Das Hauptproblem ist hier, dass sich in Kliniken der Kostendruck mit dem Wunsch nach Umweltschutz widerspricht. Obwohl der ökologische Fußabdruck bei Wiederverwendung meist kleiner wäre als bei Neubeschaffung. Der Gesetz- und Geldgeber ist am Zug um dieses Problem zu lösen.

Durch Reparatur im Krankenhaus Müll vermeiden.
Durch Reparatur im Krankenhaus Müll vermeiden.

Klinikmüll aus Haus- und Medizintechnik

In Kliniken wird eine Vielzahl an Geräten und technischen Anlagen verwendet. Bei Ausmusterung entsteht im Krankenhaus eine Menge Müll. Zugleich setzen viele Hersteller von Medizingeräten verstärkt auf Akkus mit speziellen Größen oder Anschlüssen. Das macht die Reparaturen teurer und erfordert eine Vielzahl an Ersatzteilen. Zugleich verursachen Zeitmangel, fehlende Fachkräfte und der Trend zum Modultausch hohe Mengen an technischem Abfall. Durch vorbeugende Wartung, Nutzung von standardisierten Bauteilen und durch fachkompetente Reparatur kann die Lebensdauer von technischen Geräten in der Haus- und Medizintechnik erheblich erhöht werden. Oder denken wir an selbst erzeugte Ersatzteile aus dem 3D-Drucker. Und bei Fremdvergabe zählt die Frage, ob das beauftrage Unternehmen Interesse an der Vermeidung von Müll im Krankenhaus zeigt. So wie bei Dräger aus Lübeck (link). Es gibt in der Haus- und Medizintechnik viele Wege um technischen Abfall zu vermeiden.

Digitale Systeme
Durch Digitalisierung, Computer und Netzwerke entsteht Elektroschrott

Müll durch digitale Systeme

Die anfallenden Mengen an Elektronikschrott sind in Kliniken bereits hoch. Nach nur wenigen Jahren werden viele Computer und Geräte der Netzwerktechnik entsorgt. Statt alte Geräte schlicht zu entsorgen, kann ihnen ein zweites Leben geschenkt werden. Noch funktionierende Geräte finden über interne Flohmärkte bei Mitarbeitern und Angehörigen neue Verwendung. Zugleich bietet so genanntes „down-sizing“ großes Potential. Statt Microsoft Office und Windows kann alternative Software verwendet werden. Leider arbeiten viele Programme für den Klinikbetrieb nur mit Microsoft-Produkten. Wer es schafft, sich davon zu emanzipieren, der ermöglicht den Betrieb mit weniger Rechenleistung und weniger Energieverbrauch. So werden ältere Geräte länger genutzt. Damit lässt sich im Krankenhaus Müll vermeiden. Der Gerätepark im digitalen Bereich rückt bei der Abfallwirtschaft zunehmend in den Blick. Durch das Internet der Dinge wird das Angebot an digitalen Helfern künftig massiv steigern. Und ohne Gegenmaßnahme bald die Mengen an Schrott und Müll im Krankenhaus weiter erhöhen.

Spezieller Müll

Je nach Fachbereich kann in Kliniken auch kontaminierter oder spezieller Müll anfallen. Kontamination bedeutet eine potentiell schädliche Verunreinigung. Zum Beispiel über Blut, Giftstoffe oder durch mit Strahlung belastetem Material. Was nun so einfach klingt ist im Krankenhaus ein komplexer Vorgang. Dazu wird Müll in verschiedene Kategorien definiert (link Ärzteblatt) (link Abfallmanager). Zugleich müssen durch die zuständigen Mitarbeiter im Krankenhaus dutzende Stoffe unterschieden werden. Wird kontaminierter Müll falsch entsorgt, dann entstehen Gefahren für Umwelt und Mensch. Zum Beispiel durch Verletzung an Spritzen oder durch die Verbreitung resistenter Keime. Und wenn normaler Müll falsch als Sondermüll entsorgt wird, dann entstehen unnötige Kosten. Mit der richtigen Sortierung von Müll können Beschäftigte in Kliniken die Kosten reduzieren und zugleich die Umwelt schonen.

Müll durch Lebensmittel

Der Umgang Lebensmittel im Krankenhaus beeinflusst Mensch und Umwelt.

Eine häufige Frage von Angehörigen an Patienten ist: „Schmeckt das Essen?“. Einerseits standen in Kliniken im Schnitt bisher meist weniger als 5 Euro für die Mahlzeiten zur Verfügung. Pro Tag und Patient. Andererseits hängt von der Verpflegung im Krankenhaus erheblich die Stimmung und Zufriedenheit der Patienten ab. Die Arbeit in der Küche ist eine tägliche Gratwanderung und Meisterleistung. Die Küchen in Deutschlands Kliniken stehen unter einem immensem Kostendruck (link). Zugleich entstehen dort täglich enorme Mengen an Müll durch Küchenabfälle. Mit qualifizierten Mitarbeitern und guten Absprachen mit der Stations- und Belegungsplanung ist viel Müll in der Klinik-Küche vermeidbar. Zugleich wird künstliche Intelligenz beim Einkauf und der Lagerplanung künftig mitwirken. Wodurch Verschwendung von Lebensmitteln und die Erzeugung von Müll zusätzlich reduziert wird.

Was tun wir bei ELKOBA um Müll im Krankenhaus zu vermeiden?

Wir bei ELKOBA setzen uns ein für die Reparatur von medizinischem Gerät und Zubehör. Als eingetragener Handwerksbetrieb reparieren, prüfen und inventarisieren wir Klinkbetten und Pflegebetten. Ein Klinikbett wiegt ca. 100kg, kostet mehr als 2.000 Euro und hat je nach Typ und Gerätepflege eine Lebensdauer zwischen 10 und 20 Jahren. Eine gute Analyse defekter Geräte und den Ursachen kann viel Müll im Krankenhaus vermeiden. So ersparen wir unseren Klinik-Kunden viel Material und Ausgaben. Zugleich lässt sich durch gute Reparatur und Bestandsführung die Neubeschaffung bei Klinikbetten oft über Jahre verschieben.

Übrigens: Wir haben bei ELKOBA inzwischen sogar Lösungen, um Ihre Klinik-Matratzen zu reparieren.

Fazit zum Thema: Wie kann man im Krankenhaus Müll vermeiden?

Es gibt im Krankenhaus viele Möglichkeiten um Müll zu vermeiden. Halten Sie im Alltag einfach kurz an. Sehen sie sich um. Der Alltag im Krankenhaus besteht oft aus Routine. Doch wenn wir uns umsehen, dann werden wir viele kleine Chancen erkennen um Müll zu vermeiden. Auf jeder Station. In jeder Abteilung. Die Menge von durchschnittlich 6kg Müll pro Tag und Klinikbett lässt sich künftig begrenzen oder reduzieren. Rechnet man die Inflation mit ein, dann belaufen sich in 2023 die Abfallkosten pro Klinikbett und pro Jahr auf ca. 1.000 Euro (link). Und im Gegensatz zu den Patienten achten Kreditgeber zunehmend genau auf die Ausgaben und die Nachhaltigkeit der Kliniken. Fachkräfte für Müll und Abfallvermeidung sind bereits heute im Krankenhaus gefragt. Und werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Die Vermeidung von Klinik-Müll trägt zur Einsparung von Kosten und zum Umweltschutz im Krankenhaus bei.

Ein Gedanke zu „Wie kann man im Krankenhaus Müll vermeiden?

  1. […] Temperaturgrenzen eine Entsorgung der gekühlten Waren. Die automatische Messung mit LoRaWAN hilft Müll zu vermeiden (link) und die Umwelt zu […]

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