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Tipps, Tricks und Pflegehinweise zum 12V Blei-Akku

Tipps und Tricks zum Bleiakku

Bei ELKOBA erhalten Sie hilfreiche Pflegehinweise zum 12V Blei-Akku. Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen. Je sorgfältiger der Blei-Akku behandelt wird desto länger ist seine Lebensdauer. Hier erfahren Sie mehr über Ladespannung, Entladetiefe und die richtige Lagerung von Bleiakkus.

Blei-Gel-Akkus bewähren sich seit Jahrzehnten in der Industrie, bei der Sicherheitstechnik, in USVs und auch im Hobby- und Modellbaubereich. Der Vorteil ist die einfache Handhabung. Selbst bei rauhem Einsatz zeigt sich ein Bleiakku robust und zuverlässig. Ein Nachteil ist jedoch unter anderem das hohe Gewicht und die hohe Selbstentladung. Mit etwas Pflege und Technik können Sie die Lebensdauer Ihres Bleiakkus erheblich erhöhen.

Beispielbild Aufbau Bleiakku, Bildquelle Panasonic

Wie ist ein Blei-Gel-Akku aufgebaut?

Im Bild oben sehen Sie den Aufbau eines Bleiakku. In seinem Plastikgehäuse befinden sich Bleiplatten. Dazwischen ist Elektrolyt aus Flüssigkeit oder Gel. Über Leitungen oder Bleche sind die Platten miteinander verbunden. Je nach Typ befinden sich Ventile am Gehäuse. Über zwei Anschlüsse werden die Verbindungen nach außen geführt. Von dort erfolgt der Anschluss an die weiteren Akkus oder an den Verbraucher.

Grafik Ladeendspannung Bleiakku nach Betriebsart
Grafik Ladeschlussspannung Bleiakku nach Betriebsart

Wie hoch darf die Ladespannung beim Bleiakku sein?

Die korrekte Lade-End-Spannung ist entscheidend für die Lebensdauer eines Bleiakku. Zuerst ist es wichtig, zwischen den Einsatzarten zu unterscheiden.

Wird der Bleiakku zyklisch oder in Bereitschaft verwendet?
Zuerst muss zwischen zwei Einsatzarten unterschieden werden. Man unterscheidet zwischen zyklischem Betrieb und Bereitschaftsbetrieb. Beim zyklischen Betrieb wird der Bleiakku immer wieder entladen und geladen. So wie bei einer Lampe, einem Handwerkzeug oder einem elektrischen Rollstuhl. Beim Bereitschaftsbetrieb bleibt der Akku meist auf Dauerladung und wird nur selten oder nie entladen. Wie zum Beispiel in unterbrechungsfreien Stromversorgungen oder Brandschutzanlagen. Je nach Einsatz unterscheidet sich die Ladeschlussspannung.

Wird der Akku für Bereitschaft eingesetzt, dann beträgt die Ladespannung 13,6V. Wird der Akku jedoch zyklisch eingesetzt und regelmäßig entladen, dann beträgt die Ladeschlussspannung ca. 14,4V. Ist die Ladespannung zu hoch, dann beginnt der Akku zu kochen und die Batterieflüssigkeit dampft aus. Dadurch verliert der Bleiakku an Kapazität.

Bei zyklischem Betrieb 14,4V und bei Bereitschaftsbetrieb 13,6V

Empfohlene Ladeschluss-Spannung nach Anwendungsfall

Dabei ist die entsprechende Ladeschluss-Spannung ist stark von der Temperatur. Die oben genannten Werte gelten für eine Akkutemperatur von 25 Grad Celsius. Die richtige Lade-End-Spannung ist einer der wichtigsten Pflegehinweise zum 12V Blei-Akku.

Bleiakkus in selten gefahrenen Oldtimern brauchen spezielle Pflege
In Fahrzeugen wird der Bleiakku meist zyklisch geladen

Welcher Ladesstrom ist für den Bleiakku richtig?

Der Blei- und Bleigelakku begrenzt den Ladestrom durch seinen Innenwiderstand. Theoretisch kann man daher den Akku einfach an ein ausreichend großes Netzteil anschließen. Hohe Ströme führen jedoch auch zu hohen Temperaturen im Akku. Um dies zu vermeiden sollte man ein gutes Akkuladegerät verwenden, dass Ladestrom und Ladespannung dem jeweiligen Ladezustand des Akkus anpasst. Die meisten Hersteller geben den Ladestrom des Akkus in einem Datenblatt an.

Der Ladestrom beim Bleiakku wird durch dessen Innenwiderstand begrenzt.

Faustregel für den Ladestrom eines Bleiakkus
Klemmspannung und Ladesatand als Pflegehinweise zum 12V Blei-Akku
Der Ladezustand eines Bleiakkus ist als Grafik einfach darstellbar.

Wie weit kann man einen Blei- oder Bleigel-Akku entladen?

Der Bleiakku ist gutmütg und robust. Allerdings hat der Bleiakku im Vergleich zu moderneren Stromspeichern eine hohe Selbstentladung. Wenn der 12V Akku lastfrei nur noch 10,5V Klemmenspannung hat, dann ist definitiv Schluss. Alles andere führt zur Tiefentladung und zur Beschädigung des Akkus. Für eine lange Lebensdauer sollte man den Bleiakku auf höchstens 33% entladen. Eine tiefere Entladung verkürzt die Zyklenzahl und Lebensdauer. Der Ladezustand wird oft in % angegeben. In der Grafik oben sehen Sie die Klemmspannung im Verhältnis zum Ladestand.

Was kann ich tun, dass ein Blei-Gel-Akku lange hält?

Vermeiden Sie sowohl Überladung als auch Tiefentladung. Es wird Empfohlen, einen Blei-Akku maximal auf 33% zu entladen. Entladen Sie Ihren Akku selten komplett. Selbst sehr gute Blei-Gel-Akkus kann man nur ca. 500 mal komplett ent- und beladen. Es ist besser, ihn auch nach Teilentladung wieder zu laden. Weitere Pflegehinweise zum 12V Blei-Akku sind: Lagern Sie Ihren Akku trocken, staubfrei und bei Raumtemperatur.


Wesentlich für die Lebensdauer ist die Entladetiefe. Die Entladetiefe wird häufig als DOD abgekürzt. DOD bedeutet “deepth of discarge”. Als grobe Faustformel gilt: Entlädt man den Akku auf max. 50% so kann er über 1.000 Ladezyklen durchstehen. Entlädt man den Akku jedoch oft komplett, so kann er schon bei 100 Ladezyklen die Flügel strecken. Je tiefer der Akku entladen wird desto geringer wird die Lebensdauer. Und: Je höher der entnommene Strom ist umso geringer ist die entnehmbare Kapazität. Viele Hersteller geben die Ladezyklen bei einer DOD auf 30% an.

Wie soll man Blei-Gel-Akkus lagern?

Die ideale Lagertemperatur für Blei- oder Bleigel-Akku beträgt 20GradC bis 25GradC, also Raumtemperatur. Höhere Temperaturen führen zu einer schnelleren Akku-Alterung. Niedrigere Temperaturen führen zu Kapazitätsverlust. Blei- und Bleigel-Akku lädt man vor der Einlagerung am Besten voll durch. Danach sollte man Blei- und Bleigel-Akku alle sechs Monate nachladen.

  • Lagern Sie Ihren Akku voll geladen
  • Lagern Sie Ihren Akku bei Zimmertemperatur
  • halten Sie Ihren Akku sauber und trocken
  • Verwenden Sie bei langer Lagerdauer Akku-Aktivatoren
    Tipp: Akku-Aktivatoren haben wir auf Anfrage im Lieferprogramm und selbst im Einsatz
  • Laden Sie Ihren Akku halbjährlich bis jährlich wieder komplett auf.

Blei-Gel-Akkus verlieren binnen eines Jahres ca. 40% ihrer Energie .
Bei längerer Lagerung muss ein Blei-Akku nachgeladen werden.

Wenn der Bleiakku im Winter nicht verwendet wird muss er regelmäßig nachgeladen werden.
Wenn der Bleiakku im Winter nicht verwendet wird muss er regelmäßig nachgeladen werden.

Sicherheitshinweise zum Umgang mit Blei-Akkus

Obwohl Bleiakkus sehr einfach in Anwendung ist sollten ein paar Dinge beachtet werden:

  • Akkus nicht kurzschließen
  • defekte Akkus fachgerecht entsorgen
  • Akkus nicht überladen, nicht anzünden und nicht aufschneiden…

Wie kann ich feststellen, ob ein Akku noch in Ordnung ist

Sie wollen wissen ob Ihr Bleiakku noch tauglich ist? Mehr dazu sowie weitere Pflegehinweise zum 12V Blei-Akku erfahren Sie über den folgenden Beitrag:

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2 Gedanken zu „Tipps, Tricks und Pflegehinweise zum 12V Blei-Akku

  1. Das Bild vom “Grafik Ladeendspannung Bleiakku” nach Betriebsart widerspricht dem Text

    1. Hallo Charly, danke für Ihren Hinweis. Der Text ist korrekt. Die Spannung im Bild ist die Spannung am Ende des Ladevorgangs (Ladeschlussspannung oder Ladeendspannung). Im Gegensatz zum Begriff Entladespannung. Zum besseren Verständnis ändern wir den Begriff unter dem Bild auf Ladeschlussspannung.

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