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In Würde leben, Würde finden, in Würde sterben?

Als Servicetechniker bin ich an Klinikbetten und Pflegebetten ganz nah dran. Während der Covid-Pandemie gab es zwei Schlüsselmomente, die mich an der Würde des Menschen in Deutschland haben zweifeln lassen.

Das Leben als Servicetechniker für Plfegebetten und Klinikbetten war während der Pandemie karg und einsam. Viele Hotels waren leer. Frühstück oder Verpflegung wurde mangels Nachfrage oft nicht angeboten. Besonders die Einsamkeit war es, die mir klar machte, was Menschen im Kliniken während der Pandemie durchleben.

Fall 1: Seniorin verweigert das Essen

Bereits im April 2020 erfuhr ich in einem Krankenhaus, dass eine Seniorin nicht mehr zur Physiotherapie in der Lage ist. Sie hat seit Beginn des Besuchsverbotes die Nahrungsaufnahme verweigert. Es war eine surreale Situation: Die fast menschenleere Abteilung Physiotherapie. Und die besorgten Fachkräfte. Wie geht es Menschen, die plötzlich isoliert werden? Die den Grund der Maßnahmen gar nicht begreifen. Oder wo Personal fehlt um es ihnen zu erklären. Was passiert mit deren Würde?

Fall 2: Die Patientenverfügung als einzige Sterbebegleitung

Wir führten in einem Klinikum im laufenden Betrieb eine Vollinventur von Krankenhausbetten durch. Und das während der zweiten Covid-Welle. Bei einem Klinikbett machte mich mein Kollege darauf aufmerksam, dass der Patient im Bett nicht schläft. Sondern kurz zuvor verstorben ist. Die einzige Begleitung bei seinem Tod war die Patientenverfügung. Welche still auf dem Fensterbrett neben ihm lag. Wo bleibt die Würde eines Menschen, wenn seinen Angehörigen der Zutritt zu seinem Sterbebett verwehrt wird?

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