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Die beste Außen-Antenne für LoRaWAN?

LoRaWAN ist eine spezielle Technik für das Internet der Dinge. Inzwischen wird auch im Großraum Nürnberg fleißig experimentiert. Vorreiter sind – wie so oft – findige Bastler und kreative Köpfe. Während dem ersten Treffen im FabLab Nürnberg wurde schnell klar: Das Thema LoRaWAN hat Potential. Aber Warum? Gibt es nicht schon genug Gefunke in unserer Welt?

LoRaWAN ist strahlungsarm und energiesparend

Die Innovation von LoRaWAN ist die enorme Effizenz. Zum einen sind mit lediglich 25mW Reichweiten von mehreren Kilometern möglich. Zum anderen machen intelligente Software und moderne Bauelemente die Technik extrem sparsam im Energieverbrauch. Wesentlich dafür sind gut plazierte, zentrale Empfangs-Stationen. Sogenannte gateways. Sofern ein Gebiet gut mit gateways ausgestattet ist können hunderte kleiner Sensoren Daten liefern. Eben diese Daten können bisher nie dagewesene Messwerte sichtbar machen. Oder zum Umweltschutz beitragen.

LoRaWAN verbindet die Fach- und Wissenswelten

Immer mehr Hobbybastler interessieren sich für LoRaWAN. Sowohl für Neueinsteiger als auch für Informatiker, Elektroniker oder andere Fachleute tut sich eine spannende Welt auf. So zeigt das übergreifende Wissen aus den jeweils anderen Fachwelten immer neue Probleme und Anwendungsideen. Doch auch in Nürnberg stoßen wir immer wieder auf die gleichen Fragen: Wo ist der beste Standort? Und was ist die beste Außenantenne für LoRaWAN?

Antenne und RAK 7249 gateway für LoRaWAN

LoRaWAN und die Antennen-Frage

Keine Frage: Vieles für LoRaWAN kommt aus China. So auch der Hersteller RAK. Bis vor Kurzem waren die Produkte von RAK fast ausschließlich über ALIBABA verfügbar. Inzwischen nehmen immer mehr Großhändler LoRaWAN-Komponenten ins Sortiment auf. Trotzdem überzeugt mich die Qualität von RAK oft nicht. Vielleicht sind es noch Kinderkrankheiten. Oder der Drang möglichst schnell und billig Produkte auf den Markt zu werden. Dementsprechend hinken sowohl die Dokumentationen als auch Software-updates hinterher. Eines meiner ersten gateways war ein RAK7249. Die dabei mitgelieferten Antennen wurden sofort aussortiert. Denn zum gateway hatte ich gleich zwei längere Antennen mit mehr Gewinn vom gleichen Hersteller dazugeordert. Aber auch die haben mich nicht überzeugt.

Versuch 2: Die INTERLINE 868 als Außenantenne

Somit bin ich zuerst auf die Firma INTERLINE gestoßen. Dazu beigetragen hat auch, dass dieser Antennentyp bereits am Dach des FabLab Nürnberg fleißig Daten empfängt. Und das schon bereits bevor ich überhaupt von LoRaWAN wusste. Die INTERLINE 868 stammt aus polnischer Konstruktion. Sowohl mit der Verarbeitung als auch mit der Montage bin ich zufrieden. Am Mast wird die INTERLINE 868 Antenne über solide Mastklemmen montiert. Zudem ist die Hülse um den Strahler fiebernd ausgeführt und macht die typischen Windbelastungen gut wet. Als Anschluss dient eine klassische N-Buchse. Deren Nachteil ist die etwas aufwändigere Konfektion beim Antennenkabel. Dafür bietet der N-Anschluss zuverlässigen Halt, saubere Abdichtung gegen Nässe und solide, elektrische Übertragungswerte. Leider fehlen mir derzeit professionelle Antennenmessgeräte. Allerdings zeigen die Reichweitenmessungen ein gutes Bild. Außerdem hat die INTERLINE bereits den ersten Sturm am Mast souverän überstanden. Während in der nahen Umgebung die Dachziegel geflogen sind.

Versuch 3: MikroTik und seine LoRaWAN Außenantenne

Ebenfalls durch das FabLab Nürnberg wurde ich auf den Hersteller MikroTik aufmerksam. Um ehrlich zu sein: Diesen Hersteller hatte ich bisher noch nie gehört. Bereits das gateway ist eine echte alternative zu den vielen chinesischen Produkten. Wo MikroTik fertigt weiß ich nicht. Dafür sitzt die Entwicklung in Lettland. Seit 1996 konstruiert und baut das Unternehmen Komponenten für die Netzwerk-Technik. Nun steigt die Firma auch in den Markt rund umd LoRaWAN ein. Neben dem gateway bietet MikroTik auch eine Außenantenne an. Leider fehlen mir derzeit die notwendigen Messmöglichkeiten. Rein mechanisch lässt sich allerdings Folgendes feststellen: Ja, die Antennen ist ebefalls interessant. Jedoch finde ich die Masthalterung filigraner als die INTERLINE. Was durch den kleineren Mast-Klemmbereich auch bestätigt wird. Zudem gefällt mir persönlich SMA als Anschluss für eine Außenantenne nicht. Eine Wetterschutzhülle für den Anschluss fehlt. Dadurch ist der filigrane SMA-Antennenanschluss direkt Wind und Wetter ausgesetzt. In der Reichweite ist die MikroTik gleichauf mit der INTERLINE.

Interline 868 und Mikrotik Antenne für LoRaWAN im Vergleich

MikroTikINTERLINE
TypTOF-0809-7V-S1868 8V1
Datenblattper downloadliegt bei
Polarisationvertikalvertikal
Impedanz50 Ohm50 Ohm
Längeca. 950mmca. 800mm
Gewinn6,5dBi8dBi
Belastbarkeit?max. 50W
Mastdurchmesser30 bis 50mm38 bis 55mm
DC-groundingjaja
AnschlussSMA-BuchseN-Buchse
Preisca. 50Euroca. 70Euro

Preisangaben Stand 03/2020 inkl. MWSt nach Internetrecherche

Fazit zum Beitrag „Außenatenne für LoRaWAN“

Jeder setzt andere Maßstäbe. Daher ist das Thema Antenne gerade im Hobbybereich eine streitbare Angelegenheit. Zudem wird sich der Markt an Antennen für 868MHz in den kommenden Jahren sicher mit weiteren Angeboten verändern. Für mich ist die INTERLINE 868 derzeit mein Favourit.

Ein kleines aber interessantes Projekt mit LoRaWAN: Kühlschrank überwachen

2 Gedanken zu „Die beste Außen-Antenne für LoRaWAN?

  1. […] an das Netzwerk weiter. Wichtig sind dafür ein guter Standort und porfessionelle Installation der Antenne (link). Gateways sind normalerweise mit einer festen Internetverbindung verbunden und leiten die Daten der […]

  2. […] Die beste Außen-Antenne für LoRaWAN? Welche Antenne taugt für LoRaWAN? Digitalisierung: Mit LoRaWAN die Aufheizphase von Estrich begleiten LoRaWAN und Digitalisierung als Helfer in der Bauphase Digitalisierung: Mit LoRaWAN Feinstaubwerte an abgelegenen Orten erfassen Messwerte an abgelegenen Orten erfassen mit LoRaWAN Kategorie: Messtechnik Schlagwörter: Digitalisierung, Klinik, Krankenhaus, LoRaWAN, Messtechnik, Nachhaltigkeit, Umweltschutz […]

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